Was ist operation overcast?

Operation Overcast war ein Geheimdienstprogramm der US-Regierung während des Zweiten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Das Programm wurde ursprünglich entwickelt, um deutsche Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker zu erfassen und für die Vereinigten Staaten zu rekrutieren, insbesondere solche, die an Raketen- und Waffenprojekten gearbeitet hatten.

Es wurde vor allem von US-Geheimdiensten wie dem Office of Strategic Services (OSS) und dem Joint Intelligence Objectives Agency (JIOA) betrieben. Das Ziel war es, das Wissen und die Expertise der Deutschen in den Bereichen Waffenentwicklung und -technologie zu nutzen, um die amerikanische Rüstungsindustrie und den militärischen Fortschritt zu unterstützen.

Operation Overcast begann gegen Ende des Krieges, als US-Truppen deutsche Gebiete eroberten und begannen, Fabriken, Forschungseinrichtungen und militärische Einrichtungen zu sichern. Eine Liste von Zielpersonen wurde erstellt, die als "Liste von Sachwerten" bezeichnet wurde. Diese Liste enthielt Namen und Informationen über deutsche Wissenschaftler und Ingenieure, die für die Weiterentwicklung von Waffen und Raketen von Interesse sein könnten.

Die Operation führte zur Rekrutierung vieler prominenter deutscher Wissenschaftler und Ingenieure, wie zum Beispiel Wernher von Braun, der später eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des amerikanischen Raketenprogramms spielte.

Nach dem Krieg wurde Operation Overcast in Operation Paperclip umbenannt und wurde zu einem langfristigen Programm zur Rekrutierung deutscher Wissenschaftler. Diese Fachleute trugen wesentlich zur Weiterentwicklung von Raketen, Raumfahrt, Luftfahrt, Atomwaffen und anderen technologischen Bereichen in den Vereinigten Staaten bei. Operation Overcast und Operation Paperclip sind umstritten, da einige der rekrutierten Personen in Nazi-Verbrechen verwickelt waren.

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